Das russische Kulturzentrum in Sofia lädt am 9. September zu einer Bilderausstellung ein, die nach Angaben der Organisatoren dem 75. Jahrestag der Befreiung Osteuropas von der Wehrmacht gewidmet ist und den Beitrag der Roten Armee dazu betont.
Schon im Vorfeld kritisierte das bulgarische Außenministerium die Veranstaltung, bei der teils Geheimfotos aus russischen Archivender Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen, als Einmischung in die inneren Angelegenheiten des osteuropäischen Landes. Nach Einschätzung der bulgarischen Diplomaten war der Krieg der Sowjetunion gegen Nazi-Deutschland keine Befreiung Ost-Europas.
Dem widerspricht nun die russische Botschaft in Sofia: Die geplante Ausstellung diene ausschließlich dem Zweck, die bulgarische Öffentlichkeit mit Materialien aus russischen Archiven vertraut zu machen.
„Viele der Unterlagen sind entweder bisher nicht der Öffentlichkeit bekannt oder erst vor Kurzem freigegeben worden und dokumentieren die entscheidende Rolle der Roten Armee bei der Befreiung der Menschheit von der faschistischen Pest“, erklärte die Botschaft auf Facebook. Und weiter: Dass die bulgarische Seite die Ausstellung noch vor ihrer Eröffnung offiziell beurteile, verblüffe.
Am 1. September hat die Welt der Millionen Opfer des Zweiten Weltkrieges gedacht, der vor 80 Jahren mit dem deutschen Überfall auf Polen begonnen hatte. Am Sonntag hatte bereits der britische Premierminister Boris Johnson mit einer Aussage über die Rolle der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg für Ärger in Moskau gesorgt.
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