Zeman will darüber nach Angaben der der Agentur CTK mit den höchsten Regierungs- und Parlamentsvertretern in Prag verhandeln.
Ein Staat, an dessen Spitze Kriegsverbrecher stünden, gehöre nicht in die Gemeinschaft demokratischer Staaten, betonte Zeman.
„Ich werde fragen, ob dies (Widerruf der Anerkennung - Anm. d. Red.) getan werden kann, weil ich froh bin, dass Verteidigungsminister Lubomir Metnar bereits gesagt hat, es sei ein Fehler gewesen, das Kosovo anzuerkennen”, zitiert die Angentur den tschechischen Staatschef.
Nach CTK-Informationen haben die Vertreter des Kosovo nach Zemans Äußerungen ihre Teilnahme am für Donnerstag geplanten Gipfel der Visegrad-Länder in Prag abgesagt.
Der kosovarische Premierminister Ramush Haradinaj war im Juli zurückgetreten, nachdem ihn ein Sondergericht zur Verfolgung von Kriegsverbrechen während des Kosovokrieges in Den Haag zur Anhörung vorgeladen hatte. Haradinaj hatte die Vorwürfe jedoch zurückgewiesen.
Kosovos Unabhängigkeit
Sollte Tschechien tatsächlich die Anerkennung des Kosovo widerrufen, wäre es bereits der 15. Staat, der das getan hat. Zuletzt hatte die Zentralafrikanische Republik im vergangenen Juli die Anerkennung revidiert.
Die serbischen autonomen Provinzen Kosovo und Metochien hatten im Februar 2008 einseitig die Unabhängigkeit erklärt. Im Jahr 2010 wurde die Unabhängigkeit der Region vom Internationalen Gerichtshof anerkannt.
Die selbsternannte Republik Kosovo wird derzeit von Serbien, Russland, China, Israel, Iran, Spanien, Griechenland und einer Reihe anderer Staaten nicht anerkannt. Anerkannt wird der Kosovo nach Angaben Serbiens von weniger als 100 Ländern. Pristina behauptet seinerseits, es wären 117 Staaten.
ta/gs
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