Beim Thema Venezuela habe er die größten Meinungsverschiedenheiten mit seinem Ex-Berater gehabt, sagte Trump am Mittwoch gegenüber Journalisten. „Ich glaube, er hat da alle Grenzen überschritten.“ Der US-Staatschef ging jedoch nicht darauf ein, was für Meinungsverschiedenheiten es konkret waren.
Auch Boltons Strategie zu Nordkorea habe ihm nicht gefallen, so Trump weiter.
„John ist eine Person, mit der ich mich sehr gut verstehe. Aber er hat einige Fehler gemacht. Er hat vorgeschlagen, mit Nordkorea genauso wie mit Libyen umzugehen.“ Dies sei kein guter Vorschlag gewesen, so Trump, wenn man bedenke, was mit dem libyschen Premierminister Muammar Gaddafi passiert sei. „Er war ein sehr harter Kerl“, fügte Trump in Bezug auf Bolton hinzu.
Der US-Präsident verübelt es dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un nach eigenen Worten nicht, dass dieser mit Bolton nichts zu tun haben wollte. Es sei von Bolton „nicht sehr klug“ gewesen, während der Gespräche mit Nordkorea das Libyen-Szenario vorzuschlagen.
Der Ex-Sicherheitsberater habe sich zudem mit vielen Mitgliedern seiner Administration nicht gut verstanden. Trump schilderte, wie er die Entscheidung über Bolton Rücktritt getroffen hatte: „Er kam zu mir an einem späten Abend, setzte sich mir gegenüber und ich sagte zu ihm: ,John, wenn es dir nicht gelingt, dich mit so vielen Menschen zu verständigen, und viele von uns sind mit deiner Taktik nicht einverstanden, mich eingeschlossen, möchte ich, dass du zurücktrittst.“
Bolton hatte in einem Interview vor seiner Ernennung als Trumps Sicherheitsberater gesagt, dass der einzige Weg, sich mit Nordkorea zu verständigen, das „libysche Modell“ sei.
Offenbar war Trump auch mit Boltons Position zum Iran nicht zufrieden. Nach Angaben von Bloomberg hatte der US-Präsident zuvor eine Lockerung der Iran-Sanktionen in Erwägung gezogen, um damit den Weg für ein Treffen mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rouhani zu ebnen. Bolton soll heftig gegen diese Idee protestiert haben.
sputniknews
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