Rostec-Chef: „Keinen Dollar für Waffen aus russischer Produktion“

  16 September 2019    Gelesen: 672
 Rostec-Chef: „Keinen Dollar für Waffen aus russischer Produktion“

Russland verzichtet seit zwei bis drei Jahren auf Abrechnungen in Dollar bei der Abwicklung von Waffendeals mit seinen Partnern, sagte der Generaldirektor des Staatsunternehmens „Rostec“, Sergej Tschemesow, in einem Interview mit dem Medienunternehmen RBK.

„Wir verzichten schon seit zwei bis drei Jahren auf Abrechnungen in Dollar. Wir bedienen uns hauptsächlich anderer Zahlungsmethoden – entweder in der jeweiligen nationalen Währung oder nach einem Barter-Schema“, so Tschemesow.

Auf mögliche Probleme mit den Zahlungen Chinas und Indiens für russische Waffenlieferungen angesprochen, sagte der Rostec-Chef, diese Frage sei bereits erledigt.
Tschemesow sagte ferner, dass Russland und Indien über einen geeigneten Produktionsort für Fla-Raketenkomplexe S-400 auf indischem Territorium verhandeln.

„Wir verhandeln mit Indien über einen möglichen Standort. Wir haben Indien Lizenzen für sehr viele Waffenarten, darunter das Flugzeug Su-30 und den Panzer T-90, verkauft“, so Tschemesow.

BrahMos-Raketen seien gemeinsam mit Indien auf dessen Territorium und in Zusammenarbeit mit Wissenschartlern entwickelt worden, fügte er hinzu.

Ihm zufolge hat die indische Seite sämtliche Zahlungen für die Waffendeals mit Russland vertragskonform abgewickelt.

Neu-Delhi bekundete im Jahr 2015 die Absicht, Fla-Raketenkomplexe S-400 „Triumph“ zu erwerben. Ein Vertrag über die Lieferung dieser Waffen im Gesamtwert von 5,43 Milliarden US-Dollar wurde beim Indien-Besuch des russischen Präsidenten Putin im Jahr 2018 unterzeichnet. Dies löste bei den USA große Unzufriedenheit aus. Washington drohte mit Sanktionen gegen die Staaten, die Waffen und Kampftechnik aus Russland kaufen wollen. Darauf erklärte Indien, es sei nicht gewillt, auf den Erwerb von russischen Fla-Raketenkomplexen zu verzichten.

sputniknews


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