Kinder von Eltern mit posttraumatischer Belastungsstörung sind gefährdet

  17 September 2019    Gelesen: 849
Kinder von Eltern mit posttraumatischer Belastungsstörung sind gefährdet

Kinder von Flüchtlingen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung haben ein erhöhtes Risiko für eigene psychische Erkrankungen.

Das geht aus einer dänischen Studie hervor, die sich auf Daten der dortigen Einwanderungsbehörden und des Zentralen Psychiatrischen Forschungsregisters stützt. Demnach war das Risiko für Kinder um 75 Prozent erhöht, wenn beide Eltern an einer posttraumatischen Belastungsstörung litten. War nur ein Elternteil betroffen, ergab sich ebenfalls ein erhöhtes Risiko.

Nach den Erkenntnissen der Forschenden sind auch Kinder betroffen, die in Dänemark geboren wurden und damit nicht selbst Krieg oder Flucht erlebt haben. Nachzulesen ist die Untersuchung im Fachmagazin The Lancet Public Health. Bei den Kindern am häufigsten diagnostiziert wurden Verhaltens-, Entwicklungs- und emotionale Störungen.

Bei einer posttraumatischen Belastungsstörung – kurz PTSD –handelt es sich um eine verzögerte psychische Reaktion auf ein extrem belastendes Ereignis. Betroffene sind im täglichen Leben oft stark eingeschränkt und leiden etwa unter Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Flashbacks.

deutschlandfunk


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