Weitet sich „Epidemie“ aus? Erster Krankheitsanfall wegen E-Zigaretten in Kanada gemeldet

  19 September 2019    Gelesen: 740
  Weitet sich „Epidemie“ aus? Erster Krankheitsanfall wegen E-Zigaretten in Kanada gemeldet

Kanadische Ärzte haben den ersten Krankheitsfall gemeldet, der mit dem Konsum von E-Zigaretten in Zusammenhang steht. Dies berichtet der Fernsehsender CTV. Zuvor war es in den USA zu zahlreichen durch E-Zigaretten verursachten Todesfällen gekommen. Die US-Behörden sprachen gar von einer „Epidemie“.

Bei einem Jugendlichen wurde in der Stadt London (Provinz Ontario) eine Atemwegserkrankung diagnostiziert. Allerdings war die Krankheit derart schwerwiegend, dass der Patient auf der Intensivstation behandelt und künstlich am Leben gehalten werden musste.

Laut dem Arzt des Patienten rauchte der Jugendliche jeden Tag nur E-Zigaretten und hatte ansonsten keine Gesundheitsprobleme. „Dieser Fall wurde sehr genau von lokalen Ärzten untersucht und es gab keine anderen Ursachen“, erklärte der Arzt auf einer Pressekonferenz.

Dem Gesundheitsministerium Health Canada nach ist dies der erste Vorfall von einer durch E-Zigaretten induzierten Erkrankung in Kanada.

Am Mittwoch sagte Christine Elliott, die Gesundheitsministerin von Ontario, dass sie zunehmend über die möglichen gesundheitlichen Folgen, die der E-Zigaretten-Konsum bei Menschen und insbesondere bei Jugendlichen mit sich bringen könne, besorgt sei.

Am gleichen Tag forderte sie, dass alle Staatskrankenhäuser in der Provinz Ontario dem Staat Statistiken zu mit E-Zigaretten in Verbindung stehenden Lungenkrankheiten zukommen lassen sollen.

Die Daten werden dabei sehr hilfreich sein, da die Regierung die möglichen Gefahren des Konsums von E-Zigaretten bekämpfen will.

In den Vereinigten Staaten mussten bereits sieben Menschen wegen einer auf den E-Zigarettenkonsum zurückzuführenden Krankheit ihr Leben lassen. Zum ersten Vorfall war es am 23. August in Illinois gekommen. Die amerikanische Gesundheitsbehörde The Centers for Disease Control and Prevention (CDC) berichtete am 11. September von mehr als 380 Verdachtsfällen von mit Vaping im Zusammenhang stehenden Lungenerkrankungen in insgesamt 36 US-Bundesstaaten und auf den amerikanischen Jungferninseln. In vielen Staaten wurde es mit Rauchen gleichgestellt und überall untersagt, wo auch ein Rauchverbot gilt. 

sputniknews


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