Die spanische Polizei hat am Montagmorgen neun Separatisten aus der Region Katalonien festgenommen. Demnach planten sie mehrere Angriffe. Die spanischen Zeitungen "El Pais" und "La Vanguardia" berichten unter Berufung auf anonyme Quellen, dass die Justiz die Festgenommenen verdächtige, Material für die Herstellung von Sprengstoff beschafft zu haben.
Nach Informationen von "La Vanguardia" hatten die Durchsuchungen bereits in den frühen Morgenstunden in den Orten Sabadell und Parets del Valles begonnen. Es seien unter anderem Dokumente und Festplatten sichergestellt worden.
Befürworter der katalanischen Unabhängigkeit haben bislang dezidiert friedlich protestiert. Nur auf diese Weise, so das Kalkül der Separatisten, können sie eine Mehrheit der Katalanen von ihren Zielen überzeugen.
Der jahrelange Streit um die Abspaltung Kataloniens war 2017 eskaliert. Nach dem von Madrid nicht genehmigten Referendum hatte die damalige Regionalregierung einseitig die Unabhängigkeit Kataloniens ausgerufen. Sie wurde daraufhin von der spanischen Zentralregierung abgesetzt. Mehrere katalanische Unabhängigkeitsbefürworter wurden inhaftiert, der ehemalige Regionalpräsident Carles Puigdemont floh ins Ausland.
Zu den radikalsten Befürwortern der Unabhängigkeit Kataloniens gehören die sogenannten CDR, die "Komitees zur Verteidigung der Republik". Diese Bürgerorganisationen sind Zusammenschlüsse von Anhängern der Unabhängigkeit und treten nach eigenen Angaben dafür ein, die sogenannte "Katalanische Republik" auf "friedliche, aber schlagkräftige Art zu verteidigen." Sie beteiligen sich oft an Straßenblockaden und anderen Formen des zivilen Ungehorsams.
Laut "La Vanguardia" und "El País" sollen die Festgenommenen Mitglieder eines solchen Komitees sein.
spiegel
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