Die Produktivität sei durch zahlreiche Maßnahmen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als sechs Prozent erhöht worden, teilte VW-Produktionsvorstand Andreas Tostmann am Donnerstag in Berlin mit. Damit habe die Hauptmarke des Konzerns das Ziel einer jährlichen Steigerung um fünf Prozent übertroffen.
Die Wolfsburger hatten sich im vergangenen Jahr vorgenommen, die Produktivität bis 2025 um 30 Prozent zu erhöhen. Dadurch sollen die Kosten sinken und so einen Beitrag dazu leisten, dass Volkswagen die hohen Investitionen in neue Elektroautos und die Digitalisierung stemmen kann. Im Zeitraum 2019 bis 2023 will der Produktionsbereich zwei Milliarden Euro zur Ergebnisverbesserung der Marke beitragen. Im laufenden Jahr werden davon rund 500 Millionen Euro erwartet.
Erreicht wird die Produktionssteigerung unter anderem durch ein zentrales Verfahren, bei dem Ideen und Verbesserungen eines Werks auf andere Standorte übertragen werden. So sollen sich die Fabriken in ihrer Leistungsfähigkeit annähern. Die Maßnahmen reichen von der weltweit einheitlichen Oberflächenkontrolle in der Lackiererei über die verringerte Komplexität von Presswerkzeugen im Karosseriebau bis hin zu Vereinfachungen in den Abläufen an den Produktionsbändern. Grundlage für die Produktivitätsfortschritte ist die mit dem US-Technologieriesen Amazon und Siemens entwickelte digitale Produktionsplattform, mit der unterschiedliche IT-Systeme der Werke angeglichen werden sollen. So kann beispielsweise die Wartung von Maschinen durch vorausschauende Instandhaltung einheitlich gesteuert werden. “In einem großen Unternehmen wie Volkswagen müssen wir Skaleneffekte viel konsequenter nutzen”, sagte Tostmann.
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