Ruhani hat dabei vor allem die US-Sanktionen gegen sein Land im Blick. Er will Europa dazu zwingen, einen Weg zu finden, die Sanktionen zu umgehen oder außer Kraft zu setzen.
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA bestätigte unterdessen, dass der Iran in einer Urananreicherungsanlage verbotene leistungsstärkere Zentrifugen einsetzt. Mit dem schrittweisen Rückzug aus dem Atomabkommen reagiert die iranische Regierung auf den einseitigen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen im Mai 2018. Die US-Regierung will Teheran zwingen, über ein neues Abkommen mit weitreichenderen Auflagen zu verhandeln.
Unterdessen verstärken die USA als Reaktion auf die Luftangriffe auf zwei saudi-arabische Ölanlagen ihre Militärpräsenz in der Region. Wie das Pentagon mitteilte, werden Patriot-Luftabwehrraketen sowie Radarsysteme vom Typ Sentinel nach Saudi-Arabien verlegt. Zudem werden demnach 200 zusätzliche Soldaten entsandt. Damit werde der Schutz von wichtiger militärischer und ziviler Infrastruktur in dem Königreich verstärkt, sagte ein Pentagon-Sprecher. Er rief auch andere Länder dazu auf, zum Schutz Saudi-Arabiens beizutragen.
Die USA machen den Iran für die Luftangriffe von Mitte September verantwortlich. Deutschland, Frankreich und Großbritannien schlossen sich der Einschätzung Washingtons an. Der Iran weist eine Verantwortung für die Angriffe zurück.
Türkei auf Konfrontationskurs
Die Türkei kündigte an, weiter auf Öllieferungen aus dem Iran zu setzen. Der türkische Präsident Erdogan sagte auf dem Rückflug von der UNO-Vollversammlung dem Fernsehsender NTV, es sei für sein Land unmöglich, auf den Kauf von Öl und Erdgas aus dem Iran zu verzichten. Daran änderte auch die Androhung der USA von Sanktionen nichts. Erdogan betonte, der Handel mit dem Iran werde fortgesetzt.
deutschlandfunk
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