Russischer Vizeaußenminister wirft Washington Entfesselung von Visa-Krieg vor

  30 September 2019    Gelesen: 1449
  Russischer Vizeaußenminister wirft Washington Entfesselung von Visa-Krieg vor

Moskau schließt laut dem russischen Vizeaußenminister Sergej Rjabkow Gegenmaßnahmen nach dem Visa-Vorgehen seitens Washingtons nicht aus.

In einem Interview für die Zeitschrift „Meschdunarodnja Schisn“ (dt.: Internationales Leben) äußerte sich Rjabkow zur jüngsten Situation um die Nichtausstellung von US-Visa für russische Parlamentarier und Experten zur Teilnahme an der UN-Vollversammlung.

Auf die Frage, ob Russland einen Visa-Krieg beginnen werde, sagte Rjabkow:

„Dieser Krieg läuft bereits und ist von den USA entfesselt worden.“

Schwierigkeiten in Visa-Fragen gebe es seit langem. Russland habe den amerikanischen Kollegen mehrmals vorgeschlagen, sich anzusprechen und nicht nach dem Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ zu agieren.

„Das geht aber bislang nicht. Offenbar sind die Prioritäten jener, die die russische Politik in den USA machen und bestimmen, anders“, sagte Rjabkow.

Diese Prioritäten würden sich auf den Versuch reduzieren, „mit uns von einer Position der Stärke aus zu sprechen, aber die Fatalität dieser Linie ist allen seit langem bekannt“.

Am vergangenen Dienstag hatte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärt, dass mehrere russische Abgeordnete nicht zur UN-Vollversammlung in die USA reisen durften. Sie erhielten keine Visa dafür. Die US-Erklärungen, wonach die Situation durch technische Schwierigkeiten verursacht wurde, bezeichnete sie als „unhaltbar“.

ak/sb


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