Ohne die damalige sowjetische Regierung wäre die deutsche Einheit laut Platzeck unmöglich gewesen – „zu mindestens nicht in diesem Zeitraum und dieser Qualität”, betonte Platzeck. Schließlich hätten die einstige britische Premierministerin Margaret Thatcher und der damalige französische Staatspräsident François Mitterrand „sehr deutlich zum Ausdruck gebracht haben, dass ihnen eigentlich zwei Deutschlande viel lieber als ein Deutschland sind”.
Angesichts dessen seien es der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow und US-Präsident George H.W. Bush gewesen, die den Weg zur europäischen Einheit geebnet hätten, so Platzeck.
„Gorbatschow hat sehr viel darin investiert, war der Dreh- und Angelpunkt und ist auch ein persönliches Risiko eingegangen”, so Platzeck weiter.
Zudem sei die Entscheidung der russischen Regierung, eine halbe Million Soldaten und Zivilangestellte aus Ostdeutschland sowie aus anderen osteuropäischen Ländern abzuziehen, zu einer Voraussetzung für die erfolgreiche Wiedervereinigung Deutschlands und der europäischen Einheit geworden.
„Diese größte militärische Operation in den Friedenszeiten gehört zu den Vorleistungen, die aus meiner Sicht viel zu wenig im Kontext des 30. Jubiläums in großen politischen Raum gewürdigt werden, das bedauere ich sehr”, hob Platzeck hervor.
sputniknews
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