Hotels fürchten um Millionen und Existenz

  04 Oktober 2019    Gelesen: 784
Hotels fürchten um Millionen und Existenz

Beliebte Urlaubsdestinationen in Spanien, Griechenland und der Türkei trifft die Pleite von Thomas Cook besonders hart. Der finanzielle Schaden beläuft sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Für einige Hotels geht es zudem um die Existenz.

Hotels in beliebten Urlaubsländern ziehen nach der Pleite des britischen Reisekonzerns Thomas Cook eine erste Bilanz - und die sieht vielerorts verheerend aus. Allein der griechische Hotelverband (HHF) rechnet kurzfristig mit Kosten von rund 500 Millionen Euro. Spanien geht von mindestens 200 Millionen Euro aus, davon allein 100 Millionen Euro auf der Urlaubsinsel Mallorca.

Die Kosten entstehen nicht nur durch mögliche Ausfälle bei der Begleichung aktuell offener Rechnungen seitens Thomas Cook, heißt es in Griechenland. Hinzu kämen fehlende Urlauber - denn viele Gäste reisen im Oktober gar nicht mehr an - sowie die Kosten für den allgemeinen Betrieb. "An den Hotels hängen das Personal, die Zulieferer und über die Steuern auch die Staatskasse", sagte HHF-Präsident Grigoris Tasios.

In der Türkei würden manche Unterkünfte wegen der Pleite in jedem Fall früher schließen als geplant, heißt es seitens des dortigen Hotelverbandes. Deutlicher äußert sich der Tourismus-Beratungsrat TIK: Er spricht von einer "schweren Krise", die zunächst mit bis zu 350 Millionen Euro zu Buche schlagen könnte.

In Spanien müssen nach Einschätzung der Hotel- und Touristikvereinigung Hunderte Hotels wegen der Pleite des britischen Konzerns sofort schließen. Demnach seien mindestens 500 Betriebe davon betroffen. Knapp einhundert seien komplett von Thomas Cook abhängig, die anderen bezogen zwischen 30 und 70 Prozent ihrer Kunden über den britischen Reiseanbieter.

Thomas Cook hatte Ende September Insolvenz angemeldet. Von der Pleite betroffen ist auch der Ferienflieger Condor, für den aber zunächst ein staatlicher Überbrückungskredit gewährt wurde. Auch die deutsche Tochter von Thomas Cook meldete in der Folge Insolvenz an.

Quelle: n-tv.de


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