Indien bestückt seine Venus-Sonde mit russischer Forschungsapparatur

  04 Oktober 2019    Gelesen: 750
  Indien bestückt seine Venus-Sonde mit russischer Forschungsapparatur

Indien will eine Raumsonde zur Venus schicken. Mit dem Orbiter Shukrayaan, der möglicherweise schon 2023 gestartet wird, sollen zwei russische Forschungsgeräte mitfliegen.

Indien habe sich für zwei Forschungsgeräte aus russischer Produktion entschieden, teilte ein Sprecher des Instituts für Weltraumforschung der Russischen Wissenschaftsakademie am Donnerstag mit.

Die indische Raumfahrtorganisation ISRO habe einen internationalen Wettbewerb ausgeschrieben, um Forschungsanlagen für die Sonde zu wählen, so der Sprecher. 

„Wir haben uns beworben, und zwei russische Geräte wurden ausgewählt.“

Dem Sprecher zufolge geht es um Anlagen, die die Atmosphäre der Venus erforschen sollen. Das eine Gerät soll bis 2022 vom Institut für Weltraumforschung gebaut werden, das zweite von der Moskauer Hochschule für Physik und Technologie.

Wann die Shukrayaan genau gestartet wird, sagte der Sprecher nicht, betonte aber, dass die indische Mission jedenfalls früher zustande kommen werde als das geplante russisch-amerikanische Venus-Projekt Venera-D.

Im Rahmen dieses Projekts wollen Russland und die USA gemeinsam einen Orbiter und ein Landungsmodul auf die Venus bringen, um nicht nur die Atmosphäre dieses Planeten, sondern auch seine Oberfläche, sein Bodeninneres und die ihn umgebende Plasma gründlich zu erforschen. 

Die Kosten für das Projekt, das frühestens in zehn Jahren zustande kommen kann, werden auf umgerechnet fast 500 Millionen Euro geschätzt.

sp/ae


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