Israel kritisiert Russland wegen „unverhältnismäßig harter“ Strafe für 25-Jährige

  12 Oktober 2019    Gelesen: 1398
  Israel kritisiert Russland wegen „unverhältnismäßig harter“ Strafe für 25-Jährige

Ein Gericht in Moskau hat eine 25-jährige Israelin zu 7,5 Jahren Gefängnis wegen Drogenschmuggels verurteilt. Das Außenministerium in Jerusalem kritisierte die Strafe als „unverhältnismäßig hoch“. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hatte zuvor über den Fall mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen.

„Das ist eine unverhältnismäßig hohe Strafe für eine junge Israelin ohne Vorstrafe“, teilte das israelische Außenministerium am Freitag mit.

Die 25-jährige Naama Issachar war im vergangenen April in der Transitzone des Moskauer Flughafens Scheremetjewo festgenommen worden. Sie war auf der Durchreise von Indien nach Israel. In ihrer Tasche wurden rund neun Gramm Marihuana gefunden.

Vor Gericht bekannte sich die Frau des Drogenbesitzes schuldig, wies den Vorwurf des Drogenschmuggels aber zurück. 

Die israelische Zeitung „Haaretz“ hatte zuvor berichtet, Moskau habe die junge Frau gegen den Russen Alexej Burkow austauschen wollen, der wegen Hacker-Vorwürfen aus den USA im Dezember 2015 in Tel Aviv festgenommen worden war. Israel will den Russen an die Vereinigten Staaten ausliefern und soll den Austausch-Vorschlag Russlands abgelehnt haben.

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hatte sich bei seinem Treffen mit Wladimir Putin für eine geringere Strafe und bessere Haftbedingungen für die junge Frau eingesetzt.

sputniknews


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