Mattis kritisiert US-Truppenabzug aus Syrien

  13 Oktober 2019    Gelesen: 604
Mattis kritisiert US-Truppenabzug aus Syrien

Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit US-Präsident Trump tritt James Mattis Anfang des Jahres als US-Verteidigungsminister zurück. Auch den Truppenabzug aus Nordsyrien hält der General für falsch. Er fürchtet, dass davon vor allem der IS profitiert.

Der ehemalige US-Verteidigungsminister und General James Mattis hat angesichts der Syrien-Offensive der Türkei vor einem Wiedererstarken der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewarnt. Die USA müssten den Druck auf den IS aufrechterhalten, damit er nicht wieder auflebe, sagte Mattis in einem Interview mit dem US-Sender NBC.

Die Türkei war am Mittwoch in Nordsyrien einmarschiert. Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump den Abzug von US-Soldaten aus dem Gebiet angeordnet. Kritiker sehen darin einen Freifahrtschein für den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan, gegen die Kurdenmiliz YPG vorzugehen. Die von der YPG angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) waren im Kampf gegen den IS ein wichtiger Verbündeter der USA. Die Türkei sieht in ihr einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit eine Terrororganisation.

"IS ist nicht besiegt"
Der IS sei nicht besiegt - man müsse sehen, ob die Kurden trotz des türkischen Militäreinsatzes in der Lage sein werden, den Kampf gegen die Terrormiliz aufrechtzuerhalten. "Es wird Auswirkungen darauf haben. Die Frage ist, wie stark."

"Wir möchten vielleicht, dass ein Krieg vorbei ist, wir mögen ihn sogar für beendet erklären", sagte Mattis. Am Ende habe der Feind die entscheidende Stimme. "Wenn wir in diesem Fall nicht den Druck beibehalten, wird der IS wieder aufleben." Es sei "völlig klar", dass die Terroristen zurückkommen würden.

Mattis hatte Ende des vergangenen Jahres wegen inhaltlicher Meinungsverschiedenheiten mit dem Präsidenten seinen Rückzug als Verteidigungsminister angekündigt.


Quelle: n-tv.de


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