Klimaproteste in London: Polizei verordnet Stopp

  15 Oktober 2019    Gelesen: 783
Klimaproteste in London: Polizei verordnet Stopp

Nach einer Woche zivilen Ungehorsams von Klima-Aktivisten hat die britische Polizei die Einstellung der Proteste gefordert. Dies meldet Reuters am Dienstag.

Um Aufmerksamkeit auf die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu ziehen, waren die Demonstranten von „Extinction Rebellion“ in London unter anderem gegen Regierungsgebäude und große Finanzinstitute vorgegangen.

„Jede Versammlung, die im Zusammenhang mit dem ‚Herbstaufstand‘ von ‚Extinction Rebellion‘  steht, muss jetzt ihre Proteste in London einstellen“, hieß es in einer Erklärung der Polizei am späten Montag.

Nach Angaben der Polizei waren bislang 1445 Personen bei den Protesten festgenommen worden.

Trotz des Verbotes setzten am Dienstag die Aktivisten ihre Proteste fort. Sie demonstrierten vor dem Verkehrsministerium Großbritanniens gegen den geplanten Bau einer neuen Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn (genannt HS2).

Gail Bradbrook, eine der Gründerinnen von „Extinction Rebellion“, stieg oben auf den Eingang des Verkehrsministeriums und hängte ein Schild mit der Aufschrift „HS2 ist unser Klimanotfall“ über die Drehtüren.

Eine andere Frau versuchte, sich an das Ministerium anzukleben, wurde jedoch festgenommen. Den Aktivisten zufolge würde der Bau der neuen Eisenbahn wichtige Wälder und Lebensräume zerstören.

„Die klimatische und ökologische Notlage lässt nicht nach und wir bleiben entschlossen, uns dagegen zu stellen“, sagte „Extinction Rebellion“ als Reaktion auf den Polizeibeschluss. „Wir fordern die Regierung und die Behörden auf, dasselbe mit uns zu tun. Wir können es nicht alleine tun.“

Auch in Berlin blockierten die Aktivisten von „Extinction Rebellion“ eine Woche lang wichtige Verkehrsknotenpunkte. Am Montag verkündete allerdings die Gruppe, sie würde die Blockadeaktionen vorerst einstellen. „Die Rebellion hat gerade erst begonnen“, hieß es jedoch von der Gruppe.

msch/tm/rtr


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