„Wir sind in vielerlei Hinsicht sehr besorgt und beunruhigt über die türkische Operation in Syrien. Erstens verstößt diese gegen das Völkerrecht, das die militärische Invasion eines ausländischen Staates untersagt, und Syrien ist souverän, obwohl dort ein Bürgerkrieg herrscht. Zweitens wurden die internationalen Grenzen im gesamten Nahen Osten im Friedensvertrag von Lausanne 1923 festgelegt, und das betrifft auch die türkischen Grenzen zu Syrien, dem Irak und Griechenland”, sagte Diakopoulos.
Sollte es zu Opfern unter der zivilen Bevölkerung kommen, sei eine neue Migrantenwelle nicht ausgeschlossen, betonte er.
Ein weiterer Anhaltspunkt für Kritik sei die mögliche Freilassung von IS*-Terroristen aus Gefängnissen in dem umkämpften Gebiet.
Türkische Militäroperation in Nordostsyrien
Am 9. Oktober hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Beginn der Operation „Friedensquelle“ in Nordsyrien angekündigt, die sich gegen die in der Türkei als Terrororganisation eingestufte und verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sowie die Terrormiliz „Islamischer Staat“* richten soll. Die türkische Luftwaffe versetzte Schläge gegen die Stadt Ras al-Ain sowie andere syrische Städte.
*Terrororganisation, in Russland verboten
jeg/sb/sna
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