Großbritannien: Klimaschutzaktivisten legen Bahnverkehr in Ostlondon lahm – Fotos und Videos

  17 Oktober 2019    Gelesen: 975
    Großbritannien:   Klimaschutzaktivisten legen Bahnverkehr in Ostlondon lahm –   Fotos und Videos

Die Aktivisten der Umweltbewegung „Extinction Rebellion“ haben laut Medienberichten mit gezielten Aktionen auf den Schienen- und U-Bahnverkehr in Ostlondon in der morgendlichen Hauptverkehrszeit am Donnerstag massive Störungen verursacht. Nutzer teilen entsprechende Videos und Fotos in den sozialen Netzwerken.

Eine Videoaufnahme zeigt beispielsweise eine Konfrontation zwischen den Pendlern und Demonstranten im Londoner Stadtteil Canning Town. Zu sehen ist, dass ein Demonstrant, der auf dem Dach eines U-Bahnzugs steht, von einem Pendler heruntergezogen wird.

Der britischen Verkehrspolizei zufolge ist es in den Londoner Stadtteilen Shadwell Stratford und Canning Town zu ähnlichen Zwischenfällen gekommen. 

Wütende Pendler wurden dabei gefilmt, wie sie einen Klimaaktivisten beschimpften, der seine Hand in einem DLR-Zug in Shadwell festgeklebt hatte.

„Es wurden bereits Verhaftungen vorgenommen und Beamte arbeiten daran, dass die Dienste schnell wieder aufgenommen werden können“, heißt es in der Erklärung der Polizei.

Klima-Demonstration in London

Zuvor war berichtet worden, dass nach einer Woche zivilen Ungehorsams von Klima-Aktivisten die britische Polizei die Einstellung der Proteste gefordert hatte. Trotz des Verbotes setzten am Dienstag die Aktivisten ihre Proteste fort. Sie demonstrierten vor dem Verkehrsministerium Großbritanniens gegen den geplanten Bau einer neuen Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn (genannt HS2).

Die Londoner Polizei hat innerhalb einer Woche, seit dem Beginn der Öko-Proteste, mehr als 1400 Aktivisten der Umweltbewegung „Extinction Rebellion“ festgenommen. Das teilten Beamte am Montag auf der offiziellen Webseite der Polizei mit.

„Extinction Rebellion“

Die Bewegung „Extinction Rebellion“ (XR; auf Deutsch in etwa: „Rebellion gegen das Aussterben“) demonstriert seit dem 7. Oktober in vielen Großstädten weltweit mit Straßenblockaden für mehr Umweltschutz. Aktivisten besetzen Straßen und Plätze, veranstalten verschiedene Aktionen und stellen Forderungen an die Regierungen.

Demonstrationen fanden im Vereinigten Königsreich, in Kanada, Italien, den Niederlanden, Deutschland, Griechenland, Tschechien sowie in anderen Ländern statt. Die Bewegung betont, dass ihre Proteste friedlich seien. Das bestätigen im Wesentlichen auch die Handlungen der Aktionsteilnehmer, die ruhig auf den Straßen und Plätzen sitzen oder liegen, bis Polizisten sie wegtragen.

sputniknews


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