Während der von uralten Traditionen geprägten 30-minütigen Zeremonie versicherte der neue Kaiser Naruhito, im Einklang mit der Verfassung seine Verantwortung als Symbol des Staates und der Einheit des japanischen Volkes zu erfüllen. Dabei saß der 59-jährige Monarch auf einem 6,5 Meter hohen, überdachten Thron und trug eine braun-orangene Robe in jahrhundertaltem Design.
„Da verbindet sich Geschichte, Tradition, die Freude über die Thronbesteigung des neuen Kaiserpaares, aber eben auch viel Hoffnung auf Zukunft“, sagte Steinmeier anschließend zu deutschen Journalisten.
Die Zeremonie war Höhepunkt einer Reihe von Thronfolge-Ritualen, die im Mai begonnen hatten, als Naruhito die Nachfolge seines Vaters Akihito antrat. Akihito war seit rund 200 Jahren der erste Kaiser Japans, der noch zu seinen Lebzeiten den Thron für seinen Nachfolger freimachte.
Der Bundespräsident wollte am Rande der Feierlichkeiten auch Gespräche führen, unter anderem mit Vertretern der japanischen Gastgeber. Beide Länder stünden vor ähnlichen Themen, wie „etwa die Folgen der demografischen Veränderungen“, sagte Steinmeier. Dazu gehöre das Fehlen von Arbeitskräften wie zum Beispiel Pflegekräften.
leo/ae/dpa
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