Die Auseinandersetzung ereignete sich demzufolge am späten Montag. Zwischen 50 und 60 Menschen seien beteiligt gewesen. Es gebe auch Verletzte.
Weitere Details waren zunächst unklar. Einsatzkräfte konnten die Situation laut dem Beamten unter Kontrolle bringen.
Reaktion auf Ankaras Offensive in Syrien
In Nordrhein-Westfalen kam es in letzter Zeit mehrmals zu Ausschreitungen bei Kurden-Demonstrationen gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien – auch in Herne. Dort wurden bei einer Demonstration vor rund einer Woche mehrere Menschen verletzt. Demonstranten hatten einen Kiosk und ein türkisches Café angegriffen. Am Samstag blieb eine Demonstration in Köln aber weitgehend friedlich.
Türkische Operation gegen Kurden
Die Türkei hatte am 9. Oktober einen Militäreinsatz im Nordosten Syriens eingeleitet, der gegen kurdische Milizen gerichtet ist. Am 17. Oktober einigten sich Ankara und Washington darauf, den türkischen Einsatz „Friedensquelle“ für 120 Stunden einzustellen. Kurdische Einheiten sollten dabei die 30 Kilometer breite Zone an der türkisch-syrischen Grenze verlassen. Ankara will diese Sicherheitszone selbständig kontrollieren.
Am 18. Oktober äußerte der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan, Ankara werde seine Militäroperation wiederaufnehmen, sollten die USA den Abzug der kurdischen Milizen nicht durchsetzen. Dabei drohte der türkische Staatschef, den Terroristen (gemeint sind hier die Kurden) die „Köpfe abzuschlagen”.
USA ziehen Truppen aus Nordsyrien ab
Am 7. Oktober hatte der US-Präsident, Donald Trump, den Truppenabzug aus dem Nordosten Syriens angekündigt. Am 13. Oktober ließ US-Verteidigungsminister Mark Esper verkünden, die Vereinigten Staaten würden weitere tausend US-Soldaten von einem Vorposten in Nordsyrien abziehen. Die Soldaten sollen sich demnach vom Irak aus weiter am Kampf gegen die IS-Terrormiliz* beteiligen.
Einige US-Streitkräfte werden laut Esper auch nach dem Truppenabzug in Ostsyrien bleiben: Sie sollen verhindern, dass die von den Demokratischen Kräften Syriens (SDF) kontrollierten Ölfelder in die Hände der IS gelangen.
Amerikaner werden Kurden offenbar nicht „ewig” schützen
Trump hatte am Montag erklärt, die Vereinigten Staaten hätten den Kurden nie das Versprechen gegeben, in Syrien „ewig” zu bleiben, um sie zu schützen.
Die Kurden sind allem Anschein nach sehr wütend darüber, dass die US-Armee sie im Stich gelassen hat: Im Internet ist ein Video aufgetaucht, in dem einige Bewohner der nordsyrischen Stadt Qamischli einen gepanzerten US-Konvoi bei seinem Abzug mit Abfällen bewerfen.
* „Islamischer Staat“, auch Desh: Terrororganisation, in Russland verboten
sputniknews
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