Die Konkurrenz um Einfluss auf dem afrikanischen Kontinent nimmt zu, schreibt das Portal „Military Watch Magazine“. Insofern ist es Teil einer Initiative zur Stärkung partnerschaftlicher Bünde zwischen Russland und Afrika, dass die beiden Tu-160-Bomber in friedlicher Mission nach Südafrika entsandt wurden.
Es gehe dabei weniger um Kampfstrategien als darum, „eine gegenseitig profitable Partnerschaft auf der Grundlage gemeinsamer Interessen“ hervorzubringen, heißt es in einer Mitteilung des südafrikanischen Verteidigungsministeriums, die das Portal „The Drive“ zitiert.
Der Oberkommandeur der russischen Luftwaffe, Sergej Kobylasch, betonte indes, wie wertvoll der „Erfahrungsaustausch zwischen den Luftstreitkräften beider Länder“ sei. Der Besuch der russischen Tu-160-Bomber in Südafrika habe dazu beigetragen, „das Zusammenwirken der Verteidigungsministerien Russlands und Südafrikas zu organisieren“. Für die Piloten sei die Mission ein zusätzliches Flugtraining „auf lange Distanzen und in südlichen Breiten“.
Laut „Military Watch Magazine“ ist die Tu-160 einer der stärksten strategischen Bomber überhaupt. Die Maschine legt interkontinentale Distanzen zurück. Zu ihren Waffen zählen auch Präzisionsraketen wie die Ch-101 und Ch-102 – nuklearfähige Marschflugkörper mit Reichweiten von bis zu 5.500 Kilometern. Eine Upgrade-Version der Tu-160 wird bereits in Russland getestet.
Die russischen Luft- und Weltraumstreitkräfte unternehmen zahlreiche Patrouillenflüge mit den strategischen Bombern Tu-160 und Tu-95. Die Flugrouten führen unter anderem durch die strategisch wichtige Arktis- und Pazifikregion. Einige der Pazifikflüge wurden in Zusammenarbeit mit China unternommen, schreibt „The Drive“.
Im Dezember 2018 demonstrierte Russland mit der Entsendung von Tu-160-Bombern nach Venezuela seine Fähigkeit, nuklearfähige Kräfte schnell auf weitentfernte Kontinente zu verlegen.
Die beiden nun nach Südafrika entsandten Maschinen landeten am 23. Oktober 2019 auf dem Stützpunkt Waterkloof in Tshwane, begleitet von zwei Transportflugzeugen – einer An-124 und einer Il-62. Diese transportieren Ausrüstung und Personal, die zur Wartung der Bomber nötig sind.
Laut „The Drive“ ist diese Mission für Russland eine anschauliche Bezeugung seiner Fähigkeit zu Einsätzen in fernabgelegenen Regionen. Der Einsatz betont, wie wichtig es Moskau sei, sich immer häufiger rund um die Welt partnerschaftlich zu engagieren.
Trainingsjets der südafrikanischen Luftwaffe begleiteten die beiden Bomber bis zur Landung. Es ist daher durchaus möglich, schreibt „The Drive“, dass bald gemeinsame Einsätze von südafrikanischen Kampfjets und russischen Bombern bei längeren Patrouillen nahe der Antarktis stattfinden.
sputniknews
Tags: