Demnach klingelten die Polizisten bereits am Mittwoch an der Wohnung der Freundin des Mannes und erklärten ihm die angeordnete Abschiebung. Daraufhin sei der Mann in die Küche geflüchtet, wo es zu einem Gerangel gekommen sei.
Dabei habe der Mann ein Messer genommen, einen Beamten damit leicht an der Nase verletzt und zudem mehrmals in Richtung der Beamten zu stechen versucht. Als er aus der Wohnung floh, entriss ihm ein Polizist das Messer. Der Mann mit nigerianischer Staatsbürgerschaft sei am Donnerstag, etwa 24 Stunden später, gefasst worden.
Gewalt gegen Polizisten bei Abschiebungen
Anfang August hat die „Welt“, unter Verweis auf die Bundespolizei, berichtet, dass von „284 im Zusammenhang mit Rückführungen angegriffenen Bundespolizisten 71 verletzt“ worden seien. Die „Art oder Schwere der Verletzung“ wird demnach nicht erfasst.
Diese Statistik erfasst nur Widerstand bei den Abschiebeflügen selbst. Für die „Abholung und Zulieferung“ der Ausreisepflichtigen sei die jeweilige Landespolizei zuständig. Mehr als 23.000 Menschen wurden laut Medienberichten 2017 aus Deutschland abgeschoben.
Gewalt an der „Tagesordnung“
Ernst Walter, der Vorsitzende der Bundespolizeigewerkschaft, sagte damals der Zeitung, „Tritte, Schläge und Kopfstöße durch Abzuschiebende“ seien an der „Tagesordnung“. Zu schweren Verletzungen komme es meist nicht, weil die speziell ausgebildeten Beamten damit umzugehen wüssten, so Walter.
sputniknews
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