Obwohl der durchschnittliche Marktanteil elektrisch aufladbarer Fahrzeuge EU-weit steige, gebe es teils besorgniserregende Unterschiede zwischen den Ländern, erklärte der Herstellerverband ACEA am Dienstag in Brüssel. So sei die Akzeptanz von batteriebetriebenen Wagen in Ost- und Mitteleuropa besonders niedrig. In Polen etwa liege der Anteil lediglich bei 0,2 Prozent. Marktanteile über 1,5 Prozent seien ausschließlich in Westeuropa zu finden.
Der Verband stellte nicht nur ein Ost-West-Gefälle fest. Auch zwischen Nord- und Südeuropa gebe es Unterschiede in der Verbraucherakzeptanz. So machten Elektroautos in Italien und Spanien weniger als ein Prozent des Gesamtabsatzes aus. Die Einführung von Elektrofahrzeugen hänge eindeutig mit dem Lebensstandard in einem Land zusammen, wobei der Marktanteil in der Hälfte aller EU-Staaten unter einem Prozent liege. Nur in vier Ländern (Finnland, Niederlande, Portugal, Schweden) machten Elektroautos mehr als 2,5 Prozent des Automarktes aus. In Deutschland liege der Marktanteil bei zwei Prozent.
“Wenn wir den Übergang zur emissionsfreien Mobilität vorantreiben, müssen wir sicherstellen, dass keine Länder und keine Bürger zurückbleiben”, betonte der ACEA. Generaldirektor Eric-Mark Huitema forderte die EU-Länder auf, bessere Anreize zu schaffen, um den Absatz von Elektroautos, Hybridfahrzeugen sowie Wagen mit Erdgas- oder Wasserstoffantrieben anzukurbeln. Um die von der EU für 2025 und 2030 gesetzten CO2-Ziele zu erreichen, müsse der Absatz von alternativ angetriebenen Fahrzeugen in allen EU-Staaten rasch anziehen.
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