Kolumbiens Präsident schickt Truppen

  31 Oktober 2019    Gelesen: 652
  Kolumbiens Präsident schickt Truppen

Kolumbiens rechtsgerichteter Präsident Duque bläst zum Kampf gegen abtrünnige Farc-Rebellen. Einige von ihnen haben in einem Reservat indigener Ureinwohner ein Blutbad angerichtet. Nun schickt der Staat Soldaten.

Nach der Ermordung von fünf Indigenen in Kolumbien hat Staatspräsident Iván Duque den Einsatz von 2500 Soldaten in dem Gebiet angekündigt. Angehörige des Nasa-Volkes hatten in einem Reservat im südwestlichen Department Cauca Kontrollen durchgeführt, als Dissidenten der Farc-Guerilla in einem Auto heranfuhren und das Feuer eröffneten, wie der Regionale Indigenenrat von Cauca (CRIC) mitteilte. Unter den Toten war demnach eine Anführerin der Nasa. Es gab zudem fünf Verletzte. Auch auf einen Krankenwagen, der die Opfer transportierte, sei geschossen worden, hieß es.

Nach dem historischen Friedensabkommen der kolumbianischen Regierung mit der Farc-Guerilla zur Beendigung des jahrzehntelangen Bürgerkriegs Ende 2016 sind noch Gruppen von Farc-Dissidenten aktiv, die das Abkommen ablehnen. Im August kündigten mehrere frühere Rebellen-Kommandeure an, den Kampf gegen die Regierung wieder aufzunehmen. In von der Guerilla aufgegebene Gebiete sind zudem Verbrecherbanden vorgestoßen.

Duque sagt abtrünnigen Rebellen den Kampf an


Der seit August 2018 regierende, rechtsgerichtete Präsident Duque hatte zur Jagd auf die abtrünnigen Rebellen geblasen. Am Mittwoch reiste er zusammen mit Kommandanten des Militärs sowie dem Polizeichef des südamerikanischen Landes nach Cauca, um die Sicherheitslage nach dem Massaker einzuschätzen.

Duque erklärte dort, innerhalb von 40 Tagen werde eine 2500 Mann starke Schnelleinsatztruppe in der Gegend die Arbeit aufnehmen. Ihre Mission sei eine bessere Kontrolle des Gebiets, das Schließen der Routen von Drogenhändlern sowie das Zerschlagen krimineller Organisationen.


Quelle: n-tv.de


Tags:


Newsticker