Der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann kehrt in die Fußball-Bundesliga zurück und bekommt einen Sitz im Aufsichtsrat von Hertha BSC Berlin. Entsprechende Berichte über die neue Tätigkeit des früheren Welt- und Europameisters bestätigte dessen Berater Roland Eitel. Klinsmanns Weg in das Gremium soll Investor Lars Windhorst geebnet haben, der über sein Unternehmen Tennor voraussichtlich heute seine Anteile an der Hertha KGaA für 100 Millionen Euro auf 49,9 Prozent erhöhen wird.
Für seine Anteile stehen Investor Windhorst vier Plätze im neunköpfigen Kontrollgremium des Klubs zu. Einen davon soll nun Klinsmann erhalten, den Windhorst vor geraumer Zeit in Berlin kennengelernt hatte. Damit wird der 55-Jährige künftig die Arbeit der Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz und Ingo Schiller beaufsichtigen. Windhorst war Ende Juni beim Klub aus der Hauptstadt eingestiegen. Damals hatte er seine Vision erläutert, wonach die Hertha "zu einem echten 'Big City Club'" werden könne.
Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung sollen Windhorst und Klinsmann am Samstag beim Spiel gegen RB Leipzig im Olympiastadion ihren ersten gemeinsamen öffentlichen Auftritt als Hertha-Verantwortliche haben. Eine offizielle Bestätigung des Vereins steht noch aus.
Familienbindung zur "Alten Dame"
Klinsmann war von 2004 bis 2006 Bundestrainer und hatte bei der Heim-WM 2006 durch den dritten Platz der Nationalmannschaft einen wichtigen Anteil am "Sommermärchen". Im Anschluss an seine Tätigkeit beim DFB trainierte er von 2008 bis 2009 den FC Bayern und die US-Nationalmannschaft von Juli 2011 bis November 2016. Derzeit analysiert Klinsmann für RTL die deutschen Länderspiele.
Der Weltmeister von 1990 und Europameister von 1996 ist seit Jahren Vereinsmitglied bei Hertha, da sein in Eberswalde aufgewachsener Vater Siegfried Fan des Klubs war. Sein Sohn Jonathan spielte von 2017 bis 2019 bei der "Alten Dame", er stand in einem Spiel im Tor der Profis. Nun spielt der 22-Jährige beim Schweizer Superligisten FC St. Gallen.
Quelle: n-tv.de
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