Der Erhebung zufolge geht es um 60.000 Brennstäbe – nicht einbezogen sind die Slowakei und Russland. Es handelt sich um hoch radioaktiven Abfall. Frankreich weist nach den Berechnungen mit 25 Prozent die meisten abgebrannten Brennstäbe auf, gefolgt von Deutschland mit 15 Prozent. Der „World Nuclear Waste Report“ wurde in Berlin im Haus der Heinrich-Böll-Stiftung präsentiert, die an der Finanzierung beteiligt ist.
„Wirklich gefährlich“
Marcos Buser, einer der Autoren, wies darauf hin, dass bislang kein Land der Welt ein atomares Endlager betreibe. Nur in Finnland läuft demnach bereits der Bau, Frankreich und Schweden haben einen Ort für ein solches Lager bestimmt. Das Problem bestehe darin, dass man die hochradioaktiven Abfälle in Zwischenlager bringe und damit „in die Zukunft abschiebe – in einer Art und Weise, die wirklich gefährlich ist“.
Außerdem werden nach Angaben des Wirtschaftsingenieurs Ben Wealer die Kosten für die Stilllegung, Lagerung und Entsorgung von Atommüll von den nationalen Regierungen unterschätzt. Das gesetzlich verankerte Verursacherprinzip werde zudem oftmals nicht konsequent angewendet. Wealer sagte, es drohe, „dass die reellen, massiven Kosten letztendlich von den Steuerzahlern getragen werden“.
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