„Wir sind offiziell benachrichtigt worden, dass die Regierung der Republik Ghana der Ansicht ist, dass ihr Beschluss von 2012 über die Anerkennung der einseitig verkündeten Unabhängigkeit des Kosovo und Metochiens zu voreilig war, und dass diese Anerkennung und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen eine Verletzung des Helsinki-Abkommens und einen grundsätzlichen Verstoß gegen die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates darstellen“, teilte die außenpolitische Behörde Serbiens mit.
Es wird betont, dass Ghana der 16. Uno-Mitgliedsstaat geworden ist, der die Anerkennung der selbsternannten Republik abberufen hat. Zuvor hatten die USA und andere „Quinta“-Länder – Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien – von dem offiziellen Belgrad gefordert, mit dem Lobbyieren des Widerrufes der Anerkennung der Kosovo-Unabhängigkeit unter den Drittländern aufzuhören.
Ende Juli hatte die Zentralafrikanische Republik gemeldet, dass das Land der 14. Staat geworden sei, der die Anerkennung der selbsternannten Republik Kosovo abberufe. Zuvor hatte Serbiens Außenministerium erklärt, dass Palau, Madagaskar, Salomonen, Komoren, Dominica, Surinam, Liberia, São Tomé e Príncipe, Guinea-Bissau, Burundi, Papua-Neuguinea, Lesotho und Grenada die Anerkennung der einseitig verkündeten Unabhängigkeit des Kosovo abberufen hätten.
1999 hatte die bewaffnete Konfrontation der albanischen Separatisten aus der Befreiungsarmee Kosovo einerseits und der Armee und der Polizei Serbiens andererseits zu den Bombardements Jugoslawiens (damals bestand Jugoslawien aus Serbien und Montenegro) durch Nato-Kräfte geführt. Die Kosovo-albanischen Strukturen in Pristina hatten am 17. Februar 2008 einseitig die Unabhängigkeit von Serbien verkündet. Die selbsternannte Republik wird derzeit von Serbien, Russland, China, Israel, dem Iran, Spanien, Griechenland und einer Reihe anderer Staaten nicht anerkannt.
Die serbische Führung war unter dem Druck aus Brüssel und zwecks Annäherung der Region mit der Europäischen Union sowie zwecks einer Lebenserleichterung für die serbischen Bürger in dieser Region 2011 gezwungen, Verhandlungen über die Normalisierung der Beziehungen mit den kosovarischen Albanern unter EU-Vermittlung zu beginnen. Aktuell ist der Dialog vorübergehend gestoppt worden.
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