Das Forscherteam um Takafumi Ootsubo vom Institut für Weltraumforschung Institute of Space and Astronautical Science (ISAS) in Sagamihara unweit von Tokio untersuchte den Kometen 21P/Giacobini-Zinner (21P/G-Z) mit Hilfe des COMICS-Instruments (Cooled Mid-Infrared Camera and Spectrometer) am Subaru-Teleskop im Mauna-Kea-Observatorium auf Hawaii.
Hinweise auf organische Moleküle
Im infraroten Bereich des 21P/G-Z entdeckten die Wissenschaftler unidentifizierte Emissionsmerkmale, die möglicherweise auf komplexe organische Moleküle zurückzuführen seien – sowohl zu aromatischen als auch aliphatischen Kohlenwasserstoffen.
Der Planet soll sich vermutlich aus der zirkumplanetaren Scheibe eines Jupiter und Saturn ähnlichen Riesenplaneten geformt haben. Dort soll es wärmer gewesen sein als in der Region mit dem Sonnenabstand von rund fünf Astronomischen Einheiten, von wo Kometen üblicherweise stammen. Die Entstehungsbedingungen des 21P/G-Z sollen für die Bildung komplexer organischer Moleküle geeignet gewesen sein.
Kometen aus zirkumplanetaren Scheiben könnten in der Vergangenheit prebiotische Moleküle auf die Erde gebracht haben – direkt oder durch Meteoritenschauer.
Kometen der Jupiter-Familie
Die Jupiter-Familie ist eine Gruppe von mehr als 500 kurzperiodischen Kometen, die den größten Sonnenabstand (Aphel) in der Nähe der Jupiterbahn erreichen. Die Gruppenbildung beruht auf Bahnstörungen durch die Gravitation des Jupiters.
mo/sb
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