So haben die Forschungen ergeben, dass sich der Blutfluss bei Astronauten in der Schwerelosigkeit verändert. Es kann sogar dazu kommen, dass die Blutbahnen verstopft werden und das Blut in die falsche Richtung fließt.
Zum Beispiel veränderte sich bei sechs der Untersuchten nach etwa 50 Tagen im All der Blutfluss in der inneren Halsvene. Zwei Astronauten entwickelten sogar eine Verstopfung in der inneren Drosselvene, die zu einer gefährlichen Thrombose führen könnte. Einer der Rückkehrer bekam zur Sicherheit Medikamente, damit sein Blut verdünnt wird und keine Klumpen entstehen.
Im All bleibt das Blut im Kopf stecken
Die Forscher brachten diese Ergebnisse mit der Tatsache in Zusammenhang, dass es auf der ISS keine Gravitation gibt. Der menschliche Körper sei für das Leben auf der Erde gemacht, und dank der Erdanziehungskraft werde der Körper mitsamt Blut ständig nach unten gezogen. Im Weltall mit ist dies durch die Schwerelosigkeit nicht mehr länger der Fall, und als Folge davon fließt zwar das Blut des Menschen in den Kopf, aber nicht nach unten. Dies wiederrum hat zur Folge, dass manchen Astronauten das Gesicht anschwillt, da sie viel zu viel Blut im Kopf haben.
Dabei existiert ein Gerät, das den negativen Effekten der Schwerlosigkeit vorbeugen kann. Es trägt den Namen „Lower body negative pressure“ und umschließt die untere Hälfte des Körpers. Anschließend saugt es mittels Unterdruck Körperflüssigkeiten aus der oberen in die untere Körperhälfte. Nach den Angaben der Studienautoren zeigte diese „Unterdruckhose“ gute Ergebnisse – von den 17 Therapiesitzungen führten zehn zu einem besseren Blutfluss.
dg/sb
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