China will notfalls zurückschlagen

  22 November 2019    Gelesen: 710
China will notfalls zurückschlagen

Der Handelsstreit zwischen China und den USA belastet die Weltwirtschaft. Chinas Präsident Xi will zwar eine Einigung, Peking werde aber notfalls zurückschlagen.

Chinas Staatspräsident Xi Jinping ist im Handelsstreit mit den USA weiter an einer Einigung interessiert. Sein Land wolle auf gleichberechtigter Basis und im gegenseitigen Respekt an einer "Phase 1"-Vereinbarung arbeiten. Das sagte Xi in Peking Teilnehmern zufolge bei einer Veranstaltung auf eine entsprechende Frage.


Wenn nötig, werde China in dem Streit aber "zurückschlagen", auch wenn es sich aktiv dafür einsetze, dass es keinen Handelskrieg gebe. Sein Land habe "diesen Handelskrieg nicht angefangen" und wolle ihn auch nicht.

China und die USA - die beiden größten Volkswirtschaften der Welt - befinden sich seit mehr als einem Jahr in einem erbitterten Handelsstreit, der auch die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft zieht. US-Präsident Donald Trump stört sich unter anderem am hohen Handelsdefizit seines Landes mit China.

Er wirft Peking zudem unfaire Handelspraktiken, Währungsmanipulation, Beschränkungen für ausländische Unternehmen sowie Diebstahl geistigen Eigentums vor. Deshalb hat er chinesische Waren mit Sonderzöllen belegt, worauf China mit ähnlichen Maßnahmen reagierte.

Ex-Außenminister Kissinger sieht Gefahr eines realen Krieges

Seit Monaten beteuern beide Seiten, eine Einigung anzustreben. Dabei sollen zunächst nicht alle strittigen Punkte auf einmal geklärt werden. Vielmehr soll es zunächst ein "Phase-1-Abkommen" geben.

Darin sollen US-Angaben zufolge unter anderem die Themen geistiges Eigentum, Währungsfragen und Finanzdienstleistungen geklärt werden. Im Gespräch ist derzeit die Unterzeichnung eines solches Pakts in den kommenden Wochen.

Ex-US-Außenminister Henry Kissingerwarnte am Donnerstag in Peking, er sehe durch den fortwährenden Handelsstreit die Gefahr eines realen Krieges. Die Handelsgespräche seien lediglich ein "Ersatz" für substanziellere Gespräche über Konflikte zwischen beiden Seiten, darunter etwa die Spannungen um Hongkong. Sollten beide Seiten weiterhin "jede Sache in der Welt aus dem Blickwinkel eines Konflikts" sehen, könne das "gefährlich für die Menschheit" sein.

spiegel


Tags:


Newsticker