IWF - Japans Notenbank sollte Folgen laxer Geldpolitik für Banken weiter lindern

  26 November 2019    Gelesen: 621
IWF - Japans Notenbank sollte Folgen laxer Geldpolitik für Banken weiter lindern

Tokio (Reuters) - Der IWF rät der Notenbank Japans, die Folgen der ultra-lockeren Geldpolitik für die Finanzinstitute weiter abzumildern.

Der Internationale Währungsfonds empfiehlt der Tokioter Zentralbank in ihren am Montag vorgelegten Vorschlägen, durch ein Nachsteuern bei Anleihenkäufen Banken etwas Linderung zu verschaffen. Die Bank of Japan (BoJ) hält ihre Geldschleusen seit längerem weit offen und steuert als Ziel einen kurzfristigen Zinssatz von minus 0,1 Prozent an sowie eine Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen um die null Prozent. Dies erleichtert den Firmen die Kreditaufnahme, schmälert aber die Margen der Banken. Der IWF empfielt der BoJ nun, bei der Renditesteuerung nicht mehr die zehnjährige Anleihe, sondern Bonds mit kürzerer Laufzeit ins Auge zu fassen. So soll das Geschäft der Banken wieder einträglicher werden.

Banken müssen in Japan auch Strafzinsen zahlen, wenn sie Einlagen bei der BoJ halten. Damit soll die Kreditvergabe angekurbelt werden, um die Wirtschaft anzuschieben. Die Bank von Japan hat hier bereits ein Staffelsystem eingeführt, um Belastungen für die Institute abzumildern. So wird nur auf einen Teil der Überschussreserven ein Negativzins von minus 0,1 Prozent erhoben. Für den verbleibenden Rest gelten Zinssätze von null Prozent und sogar 0,1 Prozent. Die Europäische Zentralbank hatte im September den Strafzins auf minus 0,5 Prozent von zuvor minus 0,4 Prozent verschärft. Sie hat den Banken zugleich mit einem Staffelzins ebenfalls etwas Linderung verschafft.


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