Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte am Montag in Berlin, Deutschland setze sich zusammen mit anderen Ländern dafür ein, dass Vertreter der Vereinten Nationen ungehinderten Zugang zu der chinesischen Provinz Xinjiang erhielten und sich ein Bild der Lage machen könnten.
Die Bundesregierung hat laut der Sprecherin des Auswärtigen Amtes, Maria Adabahr, ihre große Besorgnis über die Berichte und mutmaßlichen Zustände in den Lagern zum Ausdruck gebracht. Dies sei nun eine Gelegenheit für weiteren Dialog.
Die als geheim klassifizierten Papiere der chinesischen Regierung beleuchten die Zustände in den Internierungslagern. Bekanntgeworden waren sie am Sonntag. Das Internationale Konsortium Investigativer Journalisten ICIJ veröffentlichte die Dokumente, nachdem zuvor die Zeitung „New York Times” über das Vorgehen der chinesischen Behörden gegen Uiguren geschrieben hatte.
In den Lagern in Xinjiang werden UN-Angaben zufolge mindestens eine Million Uiguren und Angehörige anderer muslimischer Minderheiten festgehalten.
Der chinesische Außenamtssprecher Geng Shuang erklärte am Montag in einem Presseauftritt, dass es sich dabei um eine interne Angelegenheit Chinas handle. Ein stabiles und prosperierendes Xinjiang sei die beste Antwort auf die verleumderischen Berichte.
Der britische Zeitung „The Guardian“ zitierte die chinesische Botschaft in London, wonach die veröffentlichten Dokumente „pure Erfindung und Fake News” seien.
Ob die Dokumente echt sind, lässt sich derzeit nicht überprüfen.
China hat stets bestritten, die Minderheit systematisch zu unterdrücken. Einsätze gegen Uiguren dienten dem Kampf gegen islamistischen Extremismus.
sputniknews
Tags: