NATO soll Förderung türkeifeindlicher Strukturen einstellen

  26 November 2019    Gelesen: 779
  NATO soll Förderung türkeifeindlicher Strukturen einstellen

Mehrere NATO-Länder sollten ihre außenpolitische Position zur Unterstützung terroristischer Strukturen und einzelner Terroristen ändern. Diese Ansicht vertrat der türkische Politologe Can Ünver von der Universität Ayvansaray.

„Erst dann wird sich die NATO zu einer sichereren Organisation, in die man wird vertrauen können“, sagte Ünver in einem Interview für die Nachrichtenagentur Sputnik.

Er äußerte sich zur jüngsten Erklärung von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, wonach die Türkei ein „extrem wichtiges Land für die Allianz“ sei. „Um das zu verstehen, reichen ein Blick auf die Landkarte und eine Analyse der geostrategischen Lage der Türkei. Aber das hindert (uns) nicht an der Diskussion über Fragen, zu denen die Seiten unterschiedliche Ansichten haben“, hatte Stoltenberg gesagt.

Türkei ist sich ihrer Rolle in der NATO bewusst
Ünver zufolge können derartige Erklärungen die Vision des Westens durch die Türkei kaum verbessern. „Egal, wer solche Erklärungen abgibt – sie sind für die Türkei bedeutungslos. Ankara ist sich seiner Bedeutung für die NATO bewusst, was aber zur Verbesserung der Beziehungen zum Westen kaum beiträgt. Denn zwischen der EU, der NATO und den USA auf einer Seite und der Türkei auf der anderen Seite gibt es massive Probleme“, betonte der Experte, der den Lehrstuhl Politologie und Internationale Beziehungen an seiner Uni leitet.

Heuchlerische Politik der NATO
„Wozu hebt die Führung der Allianz bei jeder Gelegenheit die Bedeutung der Türkei hervor, die seit Jahren NATO-Mitglied ist? Die dauernde Wiederholung dieser Tatsache ist überflüssig. Wenn das getan wird, nur um Ankara zu schmeicheln, ist das absolut sinnlos, weil die Türkei weiß, welche Rolle sie für die Allianz spielt.“

Die „heuchlerische“ Politik der NATO gegenüber der Türkei, bei der das Land als Verbündeter und zeitgleich als Gegner bezeichnet werde, sei inakzeptabel, betonte Ünver.

sputniknews


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