Bund will für bessere Integration mehr Geld in Horte stecken

  06 Februar 2016    Gelesen: 831
Bund will für bessere Integration mehr Geld in Horte stecken
Das Bundesfamilienministerium will zur besseren Integration von Flüchtlingskindern mehr Geld in Ganztagsschulen und Kitas stecken. "Wir müssen mit der Integration so früh wie möglich beginnen", sagte Familienstaatssekretär Ralf Kleindiek in der "Passauer Neuen Presse" von Samstag zur Begründung des Vorstoßes.
Für die Hortbetreuung in Ganztagsschulen soll es laut Kleindiek "einen jährlichen Betriebskostenzuschuss von 1,5 Milliarden Euro" geben. Außerdem solle mehr Geld fließen für die Einstellung weiterer Kita-Mitarbeiter, die sich um die Sprachförderung kümmern. Die jährlichen Mittel hierfür sollten auf 200 Millionen Euro verdoppelt werden.

"Unser Ziel ist es, die Länder um 750 Millionen Euro zu entlasten", sagte Kleindiek der "Passauer Neuen Presse". Diese könnten dann "weitere Schritte in Richtung beitragsfreier Kita-Angebote gehen". Es gehe neben Flüchtlingen auch um einheimische Kinder, "die bisher noch nicht teilhaben können, zum Beispiel weil die Kita-Beiträge zu hoch sind oder weil es einfach keinen freien Platz gibt".

Kleindiek betonte, es werde "dringend ein echtes Integrationspaket" gebraucht. Dabei dürfe es nicht nur um eine bessere Ausstattung von Polizei- und Verfassungsschutzbehörden gehen. "Erfolgreiche Integration ist genau so wichtig." Wer bei der Integration spare, "gefährdet die Innere Sicherheit" warnte Kleindiek.

Kleindiek leitet derzeit gemeinsam mit den Staatssekretärinnen Elke Ferner und Caren Marks das Bundesfamilienministerium, weil die Ressortchefin Manuela Schwesig (SPD) seit Ende Januar in Mutterschutz ist. Sie will nach der Geburt ihres zweiten Kindes ihren Dienst Anfang Mai wieder aufnehmen.

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