Der sächsische Ministerpräsident räumte ein, natürlich sei die Frage berechtigt, wohin Grenzkontrollen in Europa auf Dauer führen würden: "Aber wenn Schengen-System und Dublin-Abkommen nicht funktionieren, muss man wieder zu nationalen Lösungen zurückkehren." Es sei "sehr wohl human, jemanden bereits an der Grenze zurückzuweisen, der so gut wie keine Chance auf Asyl hat - statt ihn erst ins Land zu lassen und dann nach vielen Monaten oder mehreren Jahren zu sagen, dass sein Antrag abgelehnt und er ausgewiesen wird".
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt nationale Lösungen wie etwa systematische Grenzkontrollen bislang ab - auch, um den freien Grenzverkehr im Rahmen der Schengen-Vereinbarungen nicht zu stören. Sie setzt auf eine europäische Lösung der Flüchtlingskrise, vor allem auf einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen - nicht der Binnengrenzen.
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