Kipping weist CDU Mitschuld an Erstarken der Pegida zu

  06 Februar 2016    Gelesen: 880
Kipping weist CDU Mitschuld an Erstarken der Pegida zu
Vor der geplanten Pegida-Großkundgebung in Dresden hat Linken-Chefin Katja Kipping der CDU eine Mitschuld am Erstarken der fremdenfeindlichen Bewegung zugewiesen. Die sächsische Landes-CDU sei "mitverantwortlich dafür, dass Pegida in Sachsen wachsen und gedeihen konnte", sagte Kipping der Nachrichtenagentur AFP.
Anstatt einen klaren Kurs gegen fremdenfeindliche Umtriebe zu verfolgen, habe die sächsische Regierungspartei eher den Gegnern der Rechten Steine in den Weg gelegt. "Sie hat 25 Jahre antifaschistisches Engagement kriminalisiert und dazu beigetragen, es zu einen regelrechten Schimpfwort zu machen", warf die aus Dresden stammende Kipping der Sachsen-CDU vor.

Die Linken-Chefin rief zur Teilnahme an Gegendemonstrationen auf: "Pegida steht für die Aufkündigung jeglicher Empathie und Mitmenschlichkeit, deswegen ist es wichtig, dagegen Flagge zu zeigen."

Die fremdenfeindliche Pegida hat für Samstag zu einer Großkundgebung in Dresden aufgerufen. Zu der Veranstaltung "Gegen Masseneinwanderung und Islamisierung" (15.00 Uhr) werden tausende Anhänger des Bündnisses erwartet. Auch in anderen europäischen Ländern wollen rechtspopulistische Bewegungen gegen eine vermeintliche Islamisierung Europas auf die Straße gehen.

In Dresden haben mehrere Parteien, Vertreter von Kirchen und Gewerkschaften sowie zahlreiche Initiativen zu Gegenprotesten aufgerufen (ab 12.00 Uhr). Sie wollen damit ein Zeichen für Weltoffenheit, Toleranz und ein solidarisches Miteinander in Europa setzen. Die Polizei ist im Großeinsatz, um Auseinandersetzungen zu verhindern.

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