Kampf gegen Deepfakes: China stellt KI-Falschnachrichten unter Strafe

  30 November 2019    Gelesen: 926
Kampf gegen Deepfakes: China stellt KI-Falschnachrichten unter Strafe

Die chinesische Regierung verschärft das Vorgehen gegen Fake News, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz generiert werden. Produzenten der sogenannten Deepfakes werden künftig verpflichtet, den Nutzern deutlich zu machen, dass es sich bei den manipulierten Inhalten nicht um echte Nachrichten handelt.

Die Deepfakes (engl. deep ‚tief‘ und fake ‚Fälschung‘) haben sich seit 2017 zu einem neuen Webphänomen entwickelt. Dabei handelt es sich um mit künstlicher Intelligenz (KI) manipulierte Bilder und Videos, die echt wirken, jedoch nicht echt sind. Derlei gefälschte Inhalte verbreiten sich rasant über soziale Medien.

Die Cyberspace Administration of China (CAC) will nun verhindern, dass mit dieser Technik Audio- und Videoinhalte kreiert werden, die unter die Definition Fake News fallen. Eine neue Regelung, die am 1. Januar in Kraft tritt, verpflichtet alle Privatpersonen und Onlineplattformen, die mit KI oder Virtual Reality fundierte Inhalte produzieren und verbreiten, diese als solche zu kennzeichnen.

Massenmedien und Mediaplattformen, die Apps und sonstige Informationsdienste anbieten, werden wiederum verpflichtet, die Audio- und Videoinhalte auf Echtheit zu überprüfen. Verstöße sollen strafrechtlich geahndet werden.

KI-Fakes könnten „die nationale Sicherheit Chinas gefährden sowie Rechte von Privatpersonen und Organisationen verletzen“, begründete die CAC das Vorgehen.

Auch in anderen Ländern wächst die Sorge vor politischem Missbrauch der Technologie, mit der etwa das Gesicht von Prominenten in Videoclips durch Gesichter anderer täuschend echt ersetzt werden kann.

sputniknews


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