Der Eröffnung der Leitung in Ostsibirien am Montag wurden der russische Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping per Video zugeschaltet. Putin sprach von einem “historischen Ereignis”, das die strategische Zusammenarbeit beider Länder im Energiebereich auf ein neues Niveau hebe. Xi nannte das Projekt einen Meilenstein der bilateralen Energiekooperation zum beiderseitigen Nutzen. Russland will sich damit auch unabhängiger vom Geschäft mit Europa machen, dem die Wirtschaftssanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts und der Annexion der Halbinsel Krim zusetzen.
Die 3000 Kilometer lange Röhre mit dem Namen “Kraft Sibiriens” soll 2025 ihre volle Kapazitäten erreichen und dann 38 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr in die Volksrepublik liefern. Das Projekt ist auf drei Jahrzehnte angesetzt und soll dem russischen Staat 400 Milliarden Dollar in die Kassen spülen. China könnte so zu Russlands zweitgrößten Gaskunden nach Deutschland werden. Auch die Öllieferungen an China hatte Russland in den vergangenen Jahren massiv hochgefahren.
Russland arbeitet derzeit aber auch noch an zwei Pipeline-Projekten in den Westen. Soll russisches Gas künftig auch über die umstrittene Ostsee-Röhre Nord Stream 2 nach Deutschland und über die TurkStream-Leitung in die Türkei und nach Südeuropa fließen.
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