AKK macht Kampf gegen schlechte Einsatzbereitschaft zur Chefsache

  06 Dezember 2019    Gelesen: 881
AKK macht Kampf gegen schlechte Einsatzbereitschaft zur Chefsache

Berlin (Reuters) - Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zieht Konsequenzen aus der schlechten Einsatzbereitschaft des Großgeräts der Bundeswehr und macht das Problem zur Chefsache.

“Die materielle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr ist in den Einsätzen hoch, aber insgesamt ist sie nicht zufriedenstellend”, kritisierte die Ministerin am Donnerstag. Sie habe daher für den Beginn des kommenden Jahres eine Klausurtagung der gesamten Ministeriumsleitung und des nachgeordneten Bereichs angesetzt. “Dort werden weitere Schritte, notwendige Entscheidungen und Prioritätensetzungen offen beraten, entschieden und dann gemeinsam umgesetzt”.

Die Bundeswehr hat die Berichte über den Klarstand ihrer Hubschrauber, Jets und Schiffe seit diesem Jahr als geheim eingestuft, nachdem die Dokumente in der Vergangenheit massive Probleme offenbart hatten. Auch die Abgeordneten bekommen das Papier nicht mehr ausgehändigt, sondern können es lediglich einsehen. Am Donnerstag erschien der neue Bericht, dessen öffentlicher Teil wenig spezifisch ist. Zum Großgerät mit hohen materiellen Einsatzbereitschaft von “häufig oberhalb 70 Prozent” zählen danach der Kampfjet Eurofighter, der Kampfpanzer Leopard und der Radpanzer Boxer. “Bei neuen Systemen schwankt die materielle Einsatzbereitschaft zwischen 26 Prozent bis 95 Prozent, allerdings überwiegend im deutlich nicht zufriedenstellenden Bereich von unter 40 Prozent”, heißt es weiter. Beispiele hierfür seien der neue Schützenpanzer Puma, der Militärtransporter A400M und der Transporthubschrauber NH 90.


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