Syrien: Humanitäre Katastrophe in Aleppo – Türkei entsendet Hilfsgüter

  08 Februar 2016    Gelesen: 918
Syrien: Humanitäre Katastrophe in Aleppo – Türkei entsendet Hilfsgüter
Erste Lastwagen, beladen mit Hilfsgütern für tausende Menschen, die vor den vorrückenden Regierungstruppen al-Assads aus Aleppo fliehen, und Krankenwagen kamen am Sonntag aus der Türkei in Nordsyrien an. Die russische Luftwaffe nimmt unterdessen syrische Dörfer unweit der türkischen Grenze ins Visier.
Die russische Luftwaffe und Assad-treue Soldaten sowie Milizen haben ihre Offensive gegen Rebellen-Gebiete in und nordwestlich von Aleppo intensiviert. In dieser Region leben ungeachtet des dort wütenden Bürgerkrieges rund 350 000 Menschen, teilten regionale Helfer mit. Laut oppositionellen Quellen droht die ehemals größte Stadt Syriens schon bald komplett in die Hände der syrischen Armee zu fallen.

Die sogenannte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, dass Luftschläge, die mutmaßlich von der russischen Luftwaffe durchgeführt werden, die Dörfer Basköy, Haritan und Kifr Hamra im Norden von Aleppo trafen. Haritan und Kifr Hamra liegen unweit der Landstraße, die Aleppo mit der Türkei verbindet.

Die Involvierung der russischen Armee seit dem 30. September 2015 hat die Balance des Bürgerkrieges zugunsten al-Assads verändert. Territorialgewinne von Rebellen wurden an beinahe allen Fronten rückgängig gemacht. Die jüngsten Fortschritte der syrischen Armee und alliierter Milizen, darunter Schiiten-Kämpfer aus dem Iran, Irak und dem Libanon, drohen von Rebellen gehaltene Zonen in Aleppo zu isolieren.

In diesem Zusammenhang sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan gegenüber Reportern auf der Rückreise von seinem Arbeitsbesuch in Lateinamerika:

„In einigen Teilen von Aleppo hat die al-Assad-Regierung den Nord-Süd-Korridor durchbrochen. Auch die Türkei ist in Gefahr.“

Bereits 35 000 Zivilisten haben den Grenzübergang Bab al-Salameh und die syrische Stadt Azez erreicht, geht aus einer Stellungnahme des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten hervor.

Trotz Anstrengungen der türkischen Regierung, so schnell wie nur möglich Zeltstädte – erstmals auf syrischem Territorium – zu errichten, schlafen noch immer viele im Freien bei Temperaturen von durchschnittlich minus vier Grad Celsius.

Im Zeichen einer Kooperationspartnerschaft weist Eurasia News auf den Spenden-Aufruf der Hilfsorganisation Ashsham CARE Organisation für Soforthilfe und Wiederaufbaumassnahmen hin:

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