“Insgesamt rechnen wir in 2020 mit einem Umsatzwachstum im Bauhauptgewerbe von 5,5 Prozent auf 145 Milliarden Euro”, erklärten der Industrieverband HDB und der mittelständische ZDB am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Klammere man steigende Preise für Bauleistungen aus, so dürften die Erlöse real um ein Prozent klettern. “Der Fachkräftebedarf der Bauunternehmen ist weiter hoch”, betonten HDB-Präsident Peter Hübner und ZDB-Chef Reinhard Quast. “Wir rechnen mit einem Personalbestand von 870.000 Beschäftigten im Jahresdurchschnitt.” Dies wäre rund 13.000 mehr als 2019.
Im diesem laufenden Jahr dürfte der Umsatz laut Prognose um 8,5 Prozent wachsen. Wachstumstreiber war und ist erneut der Wohnungsbau, wie die Verbände erklärten. Aber auch der öffentliche Bau habe zuletzt überdurchschnittlich zugelegt - dank einer Investitionsoffensive bei den Bundesfernstraßen.
Für mehr Planungssicherheit der Betriebe forderte die Branche eine dauerhafte Erhöhung der Abschreibungsmöglichkeiten (Afa) von zwei auf drei Prozent. Um bezahlbaren Wohnraum in den Ballungsgebieten zu schaffen seien verstärkte Investitionen in den sozialen Wohnungsbau nötig. “Mietendeckel und Mietpreisbremsen sind vor allem auch Investitionsbremsen”, monierten die Verbände. “Denn Investoren gehen dorthin, wo die Rahmenbedingungen gut sind.”
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