In der Ausstrahlung des Weihnachtsklassikers „Kevin – Allein in New York“ von 1992 fehlte eine kurze Szene, in der Trump auftritt. Dessen Anhänger warfen dem staatlichen Sender deshalb Zensur und politische Voreingenommenheit vor. Auch Donald Trump Junior, der älteste Sohn des Präsidenten, bezeichnete die Entfernung der Szene als „erbärmlich“. Trump selbst äußerte sich gelassener. Er twitterte: „Der Film wird niemals mehr derselbe sein!“ Allerdings verlinkte er den Tweet mit einem Artikel, der die Kritik des US-Senders Fox News wiedergibt.
CBC erklärte inzwischen, die Szene sei schon 2014 herausgeschnitten worden – lange bevor Trump Präsident geworden sei. Sprecher Chuck Thompson betonte, der Kinofilm sei um acht Minuten gekürzt worden, um ihn an das TV-Format anzupassen und Platz für Werbung zu schaffen. Die entfernten Szenen, darunter die mit Trump, seien für die Handlung unerheblich.
In der Szene trifft der kleine Kevin (gespielt von Macaulay Culkin) im Plaza-Hotel in New York auf Trump und fragt ihn nach dem Weg. Der Immobilien-Unternehmer, der schon damals eine rote Krawatte trug, hatte das Luxus-Hotel kurz zuvor gekauft. Wie der US-Schauspieler Matt Damon in einem Interview des „Hollywood Reporter“ von 2017 sagte, gestattete Trump den Fortgang der Dreharbeiten nur unter einer Bedingung: Er wollte selbst in dem Film zu sehen sein.
Erst Anfang der Woche hatte der US-Präsident sich stolz gezeigt, in dem Film mitgespielt zu haben. Dieser sei „einer der größten Weihnachtserfolge“. Es sei für ihn eine „Ehre, Teil einer solche Sache gewesen zu sein“, sagte er im Gespräch mit US-Soldaten.
deutschlandfunk
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