Dennoch: Derzeit nutzen einer weiteren Umfrage des Branchenverbands Bitkom zufolge bereits 31 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren einen Fitness-Tracker zur Aufzeichnung von Gesundheitswerten wie Körpertemperatur, Gewicht, Schrittzahl oder zurückgelegte Strecke. Fitness-Tracker seien "Lifestyle"-Geräte, die gern von Jüngeren und Gesunden genutzt werden, erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernd Rohleder.
Er sieht das größte Potenzial aber künftig in der Prävention von Krankheiten und der medizinischen Versorgung von Patienten. Im Krankheitsfall würden der Bitkom-Umfrage zufolge 75 Prozent der Befragten ihre Daten an den Arzt übermitteln. Bei chronisch Kranken sind es demnach sogar 93 Prozent.
Maas betonte, Fitness- und Gesundheitsdaten seien Teil der Privatsphäre. "Das müssen Unternehmen respektieren." Niemand sollte gezwungen sein, seine Fitness überwachen zu lassen. Versicherte dürften zum Beispiel bei Krankenversicherungen keine Nachteile haben, weil sie ihre Gesundheitsdaten nicht zur Verfügung stellen.
Die Kassen denken derzeit über Tarife nach, mit denen Kunden Geld sparen können oder Sachprämien bekommen, wenn sie im Gegenzug gesundheitsbezogene Daten liefern. Die AOK Nordost etwa will Anfang 2016 ein "neues Bonus- und Prämienprogramm auf digitaler Basis" anbieten. Es soll die Versicherten "zu einem gesunden Lebensstil motivieren", erklärt die AOK. Wie genau es funktioniert, ist noch nicht bekannt.
Mehr ist über ein Vorhaben der Versicherungsgruppe Generali durchgesickert, das gesundheitsbewussten Kunden Rabatte gewährt. Es soll über ein Handyprogramm funktionieren und im ersten Halbjahr 2016 starten.
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