Nach jüngsten Luftangriffen: Tausende demonstrieren vor US-Botschaft im Irak

  01 Januar 2020    Gelesen: 898
 Nach jüngsten Luftangriffen:  Tausende demonstrieren vor US-Botschaft im Irak

Tausende Menschen versammeln sich derzeit laut internationalen Nachrichtenagenturen vor der amerikanischen Botschaft in Bagdad. Hintergrund ist die Wut vieler Iraker über die jüngsten US-Luftangriffe, bei denen mehr als zwei Dutzend paramilitärische Kämpfer getötet wurden.

Menschen rufen demnach „Tod Amerika”, verbrennen US-Flaggen.

Im Netz tauchen die ersten Aufnahmen auf, die die Situation vor Ort zeigen sollen. Under anderem veranschaulichen die Fotos, wie Demonstranten Mauern der schwer geschützten Botschaft hinaufkletterten und Flaggen der schiitischen Volksmobilisierungseinheiten schwenkten.

Die Protestierenden setzten den Zaun vom US-Botschaftsgelände in Brand:

Sicherheitskräfte sollen bereits Tränengas gegen die Demonstranten einhesetzt haben.

Luftangriffe gegen „Kataib Hisbollah”-Einrichtungen im Irak und in Syrien
Am Sonntag hatten die Vereinigten Staaten fünf „Kataib Hisbollah”-Einrichtungen im Irak und in Syrien angegriffen. Laut einem Sprecher der Miliz kamen dabei mindestens 24 Menschen ums Leben, 50 weitere wurden verletzt.

„Kataib Hisbollah” ist eine irakische schiitische paramilitärische Gruppierung, die während des Irak-Krieges mit dem Ziel des Kampfes gegen die US-amerikanische Besatzung nach der Invasion von 2003 gegründet wurde.

Die USA machen die Miliz für Angriffe auf US-Personal im Irak verantwortlich. Laut dem Pentagon-Sprecher Jonathan Hoffman hatte die US-Luftwaffe mehrere Luftschläge auf fünf Einrichtungen der Gruppierung ausgeführt und diese zerstört. Darunter seien Waffenlager und Kommandozentren.

Die schiitische Miliz hat den USA inzwischen mit Vergeltung gedroht: „Das Blut der Märtyrer und der Verwundeten wird nicht vergeblich sein und unsere Antwort gegen die US-Kräfte im Irak wird hart sein“, sagte der stellvertretende Anführer der schiitischen Volksmobilisierungseinheiten, Abu Mahdi al-Mohandis, laut Al-Sumaria TV.

Auch der irakische Präsident Barham Salih bezeichnete die Angriffe am Montag als Verletzung der irakischen Souveränität.

sputniknews


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