„Wien steht selbstverständlich als Standort für mögliche Verhandlungen zur Verfügung, wenn der Iran und die USA wieder Gespräche führen wollen“, sagte Kurz der „Bild am Sonntag“. Bereits die Verhandlungen über das internationale Abkommen zur Verhinderung einer iranischen Atombombe waren überwiegend in Wien geführt worden.
Gleichzeitig zeigte Kurz Verständnis für die US-Operation: „Die Tötung des Generals ist eine Reaktion gewesen auf das iranische Vorgehen und iranische Verhalten in der Zeit davor. Es gab immer wieder Anschläge auf US-Diplomaten und US-Einrichtungen. Insofern ist es zu bewerten als das, was es war: nämlich eine Reaktion.“ Nun sei es jedoch wichtig, die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen. Diplomatie sei auch in dieser Situation der einzig richtige Weg, so die Botschaft.
Attentat auf General Soleimani
In der Nacht zum 3. Januar hatten die USA nahe dem internationalen Flughafen von Bagdad eine Operation gegen den iranischen Top-General Soleimani und gegen den Vizechef der irakischen schiitischen Volksmiliz, Abu Mahdi al-Muhandis, geführt. Die USA haben sich später zu dem Angriff bekannt. Beide seien an der Vorbereitung der Angriffe auf die US-Botschaft in Bagdad am 31. Dezember 2019 beteiligt gewesen, hieß der Vorwurf aus Washington.
Nach Verhandlungen mit dem Iran sieht es zurzeit weniger aus, da die Führung in Teheran Rache für den Tod von Soleimani geschworen hat. Es werden Angriffe auf US-amerikanische Ziele im Nahen Osten befürchtet.
Auch US-Präsident Donald Trump hat in der Nacht auf Sonntag dem Iran „schnelle und starke“ Militärschläge gegen 52 Objekte im Nahost-Land angedroht, falls Amerikaner oder amerikanische Einrichtungen von den iranischen Revolutionsgarden angegriffen werden sollten.
sputniknews
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