Türkei und Saudi-Arabien starten Umsetzung der US-Pläne zur Teilung Syriens

  11 Februar 2016    Gelesen: 2018
Türkei und Saudi-Arabien starten Umsetzung der US-Pläne zur Teilung Syriens
Gestern haben Medien berichtet, dass die Türkei im Norden der Provinz Aleppo einen Teil des syrischen Gebiets, auf dem angeblich Flüchtlingslager errichtet worden sind, besetzt hat.
Gleichzeitig filmten Augenzeugen unweit der syrisch-jordanischen Grenze einen Militärkonvoi mit Waffen, der dem Königreich Saudi-Arabien gehört, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Mittwoch.

Laut syrischen Regierungsmedien sind die so genannten Flüchtlingslager, die die Türkei auf syrischem Territorium errichtet hatte, Unterkünfte für Familien der IS-Kämpfer, die vor der Offensive der syrischen Armee flüchten.

Nach UN-Angaben sind aus Syrien 4,27 Millionen Menschen (Stand Ende 2015) geflohen. In die Türkei flohen 1,8 Millionen Syrer. Die syrisch-türkische Grenze wurde von der Türkei für Flüchtlinge geschlossen. In die Türkei flieht außer den vor den Assad-Truppen fliehenden Kämpfern fast niemand mehr. Die türkischen Grenzübergänge werden vor allem für geheime Waffen- und Geldlieferungen für die Mudschaheddin genutzt.

Mit Beginn der militärischen Erfolge der syrischen Truppen mit Unterstützung durch die russische Luftwaffe in der Gegend um Aleppo und dem Ende der Nachschublieferungen aus der Türkei für die Kämpfer entstanden plötzlich die Flüchtlingslager unweit der Grenze auf syrischem Territorium mit Unterstützung Ankaras.

Die vor kurzem in der Türkei weilende deutsche Kanzlerin Angela Merkel sagte, dass sie von den Angriffen der russischen Luftwaffe, die zu einer humanitären Katastrophe führen, entsetzt sei. Deshalb wolle sie die Bemühungen der Türkei zum Unterhalt der Flüchtlingslager in Syrien unterstützen. Ankara und Berlin haben bereits vereinbart, die Nato für den Schutz der europäischen Grenzen vor dem Ansturm der syrischen Flüchtlinge zusammenzurufen. Deutschland hat in der Türkei bereits militärische Luftaufklärungseinheiten und sein Einverständnis für die Unterstützung der von den USA angeführten Koalitionskräfte bei möglichen Bodeneinsätzen in Syrien geäußert.

Eine „Nesawissimaja Gaseta“-Quelle aus russischen militärdiplomatischen Kreisen behauptet, dass „es sehr wahrscheinlich ist, dass Koalitionstruppen unter US-Oberbefehl nach Syrien unter dem Vorwand des Schutzes der Flüchtlinge einmarschieren können.“ Es ist nicht ausgeschlossen, dass in der Uno Maßnahmen zur Rechtfertigung der Rechtmäßigkeit dieses Schrittes ergriffen werden. „Scheinlager für Flüchtlinge können bald nicht nur im Norden, sondern auch in den südlichen Provinzen Syriens, die an Jordanien und den Irak grenzen, auftauchen. Diese angeblichen humanitären Objekte werden unter die Kontrolle der Saudis, der US-Spezialtruppen, Nato-Truppen u.a. genommen. Ihre Präsenz wird mit der Notwendigkeit des Schutzes der dort ansässigen friedlichen Bevölkerung erklärt. Solch eine Dominanz streben die USA im Südosten Syriens an, wo es große Öl- und Gasvorkommen gibt. Mit Unterstützung der Bevölkerung dieser Gebiete werden Washington und die türkisch-arabische Allianz versuchen, die Regierung in Damaskus zu stürzen.

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