Die Schwärme in Äthiopien, Kenia und Somalia seien „beispiellos in ihrer Größe und ihrem Zerstörungspotenzial“, teilte die UNO-Landwirtschaftsorganisation mit. Ein Schwarm in Kenia sei rund 2.400 Quadratkilometer groß – also fast so groß wie das Saarland. Die Insekten fallen über Pflanzen her und können in kürzester Zeit ganze Felder zerstören. In der ohnehin von Dürren und Überschwemmungen geplagten Region könne die Plage zu einer Hungersnot führen, warnt ein Analyst des Klimazentrums der ostafrikanischen Regionalgemeinschaft IGAD, Jasper Mwesigwa.
Auch Axel Hochkirch, Insektenforscher an der Universität Trier, warnt vor den „dramatischen Auswirkungen“ (Audio-Link). Die wichtigste Maßnahme zur Bekämpfung solcher Plagen sei es, die Schwarmbildung im Keim zu ersticken, sagte er im Deutsclandfunk.
Mitverantwortlich für die Notlage ist der Indische-Ozean-Dipol. Das Wetterphänomen hat in Australien zu den Buschbränden beigetragen und Ostafrika dagegen monatelangen Regen beschert. Die extreme Nässe habe ideale Bedingungen für die Heuschrecken geschaffen, so Mwesigwa weiter.
deutschlandfunk
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