Laut der „Peiner Allgemeinen Zeitung“ ist ein Reisender aus China mit einer fiebrigen Atemwegserkrankung zurückgekehrt. In China habe er sich zuvor im Risikogebiet aufgehalten. Einem Sprecher des Landkreises zufolge ist aber von keinem Verdachtsfall im Sinne der WHO die Rede. Der Mann sei dennoch auf Viren getestet worden.
Bei dem Mann seien Influenza-A-Viren festgestellt worden, wie ein Sprecher des Landesgesundheitsamts Niedersachsen bekannt gab. Eine weitere, zusätzliche Infektion mit dem Coronavirus sei möglich, aber unwahrscheinlich. Die Berliner Charité in Berlin führe nun noch einen weiteren Test durch. Mit dem Ergebnis sei am Wochenende zu rechnen.
Der Virologe Christian Drosten rechnet mit Infektionen in Deutschland und mahnt zur Vorbereitung.
„Wir müssen damit rechnen, dass wir Fälle nach Deutschland bekommen, und wir müssen uns im gesamten Gesundheitssystem darauf vorbereiten“, sagte der Experte am Dienstag im Deutschlandfunk.
Die Berliner Charité habe bereits „alle Testsysteme hochgefahren“, um eine Infektion mit dem neuen Coronavirus bei Bedarf schnell nachweisen zu können. Drosten betonte, dass Deutschland über „sehr gute Strukturen“ zur Vermeidung von Epidemien verfüge. Dazu zählten ein nationaler Pandemie-Plan und eine sehr gute Koordinierung von Schutz- und Bekämpfungsmaßnahmen durch das Robert-Koch-Institut.
Coronavirus erreicht Europa
Am Freitag wurden in Frankreich zwei Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Am Samstag kam ein dritter hinzu. Zurzeit sind es die ersten bestätigten Fälle in Europa.
Bei den Betroffenen handele es sich um Personen, die sich zuvor in China aufgehalten hätten. Die drei Patienten seien in Krankenhäusern isoliert worden. Dem französischen Gesundheitsministerium zufolge wird derzeit geprüft, mit wem die Betroffenen noch in Kontakt gewesen sein könnten.
In Großbritannien will das britische Gesundheitsministerium der Ansteckungsgefahr zuvorkommen und etwa 2000 Fluggäste aus China aufspüren, die in den vergangenen zwei Wochen aus dem Risikogebiet ins Vereinigte Königreich zurückgekehrt sind.
Zahl der Erkrankten steigt
Nach Angaben der chinesischen Gesundheitsbehörden war das neuartige Coronavirus des Typs 2019-nCoV, das die Atemwege angreift, zum ersten Mal im Dezember auf einem Fisch- und Geflügelmarkt in der Metropole Wuhan aufgetreten.
Neuen Medienberichten zufolge sind in China bereits 41 Menschen an der Lungenerkrankung gestorben. Die Zahl der Infektionsfälle soll auf 1300 angestiegen sein. Inzwischen hat sich das Virus ins Ausland ausgebreitet: Neben China sind auch in Südkorea, Japan, den USA, Vietnam, Singapur und Thailand Fälle registriert worden.
sputniknews
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