Laut der Studie können angeborene lymphoide Zellen der zweiten Gruppe (ILC2s) der Gehirnalterung entgegenwirken. Zellen dieser Art befinden sich in gewissen Körpergeweben und sind an Regenerationsvorgängen beteiligt. Den Forschern zufolge sei früher nichts von der Verbreitung von ILC2s im zentralen Nervensystem und von ihrer Reaktion auf die Alterungsprozesse bekannt gewesen.
Bei der Untersuchung des Gehirns von jungen und alten Mäusen stellten die Studienautoren fest, dass ILC2s sich im Zuge der Alterung in dem Gefäßplexus ansammeln, der die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit produziert. Der Gefäßplexus liegt neben dem Hippocampus, der in kognitiven Prozessen eine Schlüsselrolle spielt.
Es stellte sich heraus, dass die alten Nagetiere fünfmal so viele ILC2s in ihrem Gefäßplexus haben wie ihre jungen Artgenossen. Große Mengen an ILC2s-Zellen wurden auch bei älteren Menschen im gleichen Gehirnbereich entdeckt.
Die ILC2s der alten Mäuse befanden sich in einem schlummernden Zustand und konnten dann mithilfe von Interleukinen 33, körpereigenen Botenstoffen, aktiviert werden. Darauf begannen die Zellen, Proteine zu produzieren, die die Bildung von Neuronen anregen und deren Leben verlängern können. Im Ergebnis von mehreren Tests haben sich die kognitiven Funktionen der alten Versuchstiere verbessert.
Wie Forscher an der Harvard Medicine School in Boston (USA) bereits früher herausfanden, kann ein metabolisches Syndrom, für das Fettleibigkeit, erhöhter Blutdruck sowie erhöhte Zucker- und Cholesterinwerte im Blut kennzeichnend sind, eine vorzeitige Gehirnalterung bei Menschen mittleren Alters hervorrufen.
sputniknews
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