Kardinal Marx tritt als Vorsitzender der Bischofskonferenz nicht mehr an

  11 Februar 2020    Gelesen: 736
Kardinal Marx tritt als Vorsitzender der Bischofskonferenz nicht mehr an

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx gibt das Amt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ab. Er stehe bei der nächsten anstehenden Wahl Anfang März für eine zweite Amtszeit nicht mehr zur Verfügung, teilte die DBK am Dienstag in Bonn mit.

Marx hätte sich bei der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz Anfang März in Mainz zur Wiederwahl stellen müssen. Jetzt werde dort ein anderer Bischof gewählt werden müssen, sagte eine DBK-Sprecherin.

Der 66-jährige Marx ist Erzbischof von München und Freising und seit 2014 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Missbrauch in der katholischen Kirche

Zuvor war berichtet worden, dass die Behörden in Bayern knapp anderthalb Jahre nach der Veröffentlichung der großen Missbrauchsstudie der katholischen Kirche in keinem einzigen Fall Anklage erhoben hatten. Als Gründe dafür gelten vorwiegend Verjährung oder die Tatsache, dass es nicht für einen hinreichenden Tatverdacht reichte. Fast alle Ermittlungen gegen verdächtige Kirchenleute seien eingestellt worden, teilte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mit.

124 von 312 namentlich bekannten Beschuldigten waren längst tot. Vier Ermittlungen laufen in Bayern derzeit noch, einige wenige Fälle wurden an Staatsanwaltschaften außerhalb des Freistaats weitergeleitet. Alle anderen wurden zu den Akten gelegt, hieß es.

ai/dpa


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